Dienstag, 29. Mai 2012

Selbstversorger Philosophie nach John Seymour

Oft kommen Gartenfreunde ins Gespräch über die verschiedenen Anschauungen, wie man Gemüse oder Blumen am besten anbaut und kultiviert. Noch häufiger gehen die Meinungen über die verschiedenen Methoden der Bodenbearbeitung und des Düngens auseinander. Ich arbeite nach den von John Seymour empfohlenen Methoden und Theorien. Er war ein britischer Gartenbauingenieur, der sich intensiv mit der Tiefbeetmethode und der Selbstversorgung beschäftigte und von 1914 bis 2004 lebte. Nach seiner Auffassung soll der Mensch im Einklang mit der Natur leben und so wenig wie möglich Dinge verbrauchen, die Müll verursachen oder Umweltverschmutzung. Dem Boden, in dem wir unsere Nahrung anbauen, wollte er möglichst alles wieder zufügen an Stoffen, die diesem entzogen wurden und noch mehr. Natürlich kann man das nicht so extrem in die Realität übernehmen, wenn man in eine solche Wegwerfgesellschaft eingebunden ist. Man unterliegt sozialen und wirtschaftlichen Zwängen mit der Familienstruktur. Trotzdem glaube ich daran, in vielen Dingen seinem Streben nachzueifern hat positive Effekte im Hinblick auf die Erziehung von Kindern, im Hinblick auf unsere Ressourcen-Nutzung und im Hinblick auf unsere Verantwortung gegenüber der nächsten Generationen.

Montag, 28. Mai 2012

Kompost

Heute leerten wir endlich den Rest vom Komposthaufen auf das Beet und in das Gewächshaus. Die neuen Gartenabfälle brauchen Platz. Beim Aufsetzen des neuen Komposts schichte ich immer Garten- und Küchenabfälle mit dem alten Laub von Buchen und Eichen aus dem Garten und dem Kaninchenmist. Die großen Bäume werfen so viel Laub ab, dass wir dieses immer erst in Plastiksäcken aufbewahren bevor es schichtweise zwischen den stickstoffreichen Mist und die feuchten Gartenabfälle gebreitet wird. Wer Eichen und Buchen im Garten hat, wird dieses Problem kennen, die Blätter sind schwer kompostierbar. Mit der Mischung, die ich bevorzuge, sind die Inhaltsstoffe der Laubmengen dem Boden in kurzer Zeit wieder zugänglich zu machen. Liegt der Kompost nur ein Jahr zum Reifen, sind die Blätter grob zersetzt und als Mulch für die Kartoffeln sehr gut geeignet. Wenn man ihn zwei Jahre auf dem Haufen liegen lässt, kann man den Laubkompost für alle üblichen Verwendungen nutzen. Bei mir ist er Pflanzsubstrat im Frühbeet und Gewächshaus, wird für die Anzucht der Jungpflanzen beim Pikieren genutzt und kommt auf das Beet für den gemischten Anbau zu Kürbissen und Zucchini. Beim Pflanzen von Bäumen und Sträuchern gebe ich ebenfalls Kompost
mit ins Pflanzloch. Heute setzten wir einen Apfelbaum der Sorte "Finkenwerder Herbstprinz" und einen Kirschbaum. Drei Kiwis wurden gepflanzt und einige Stauden. Unser Kompost hat zwei Kammern, eine wird pro Jahr gefüllt und dann mit einer Schicht reifem Kompost abgedeckt, in die man wärmeliebende Arten wie Kürbisse oder Gurken pflanzen kann, und eine Kammer reift aus. Einen Artikel über das Kompostieren kann man hier nachlesen, allerdings stehe ich auf dem Standpunkt, man sollte dem Boden wieder zuführen, was man entnommen hat. Laub wird bei uns generell kompostiert, wenn es nicht von Schädlingen oder Krankheiten befallen ist.

Sonntag, 27. Mai 2012

Hollywoodschaukel

Eine neue Hollywoodschaukel hab ich im Herbst schon ersteigert, ich kann nur empfehlen, außerhalb der Saison Gartenmöbel bei eBay zu suchen, man macht wirklich Schnäppchen. Mein Pflegesohn hatte die alte Schaukel zu arg strapaziert, sie landete im Sperrmüll. Für die neue Schaukel hat mir einer meiner großen Söhne den Platz gepflastert. Heute pflanz ich Blumen rund um die Schaukel, Waldmeister unter der Forsythie, duftende vorgezogene Wicken am Ranknetz am Zaun und Stauden auf die verwilderte Fläche am Hang. Zum Glück haben die herrlichen Pfingstrosen die Krankheitszeit der Buben überlebt, sie bringen dicke Knospen. Akelei ist auch eine sehr dankbare Pflanze für faule Gärtner wie mich, neben den noch knospenbildenden Rosen und Astilben ist sie fleißig am Blühen. Auch die weiße Rose, die ich von meinem Vater geschenkt bekam, das einzige Andenken neben einem Prunus nigra, der am Hang wächst, treibt zum Glück wieder durch.
Hier ist auch einer meiner fleißigen Helfer im Kampf gegen die Wühlmaus zu sehen, Chiara ist eine erfolgreiche Jägerin.

Gemüsegarten bepflanzen

Nach einem Einsatz im Garten haben wir fast die Hälfte unserer Gemüsefläche wieder frei von Unkraut. Die vorgezogenen Pflanzen aus dem Gewächshaus kommen in die Erde. Zucchini, Zuckererbsen, Buschbohnen, Schalotten, Bohnenkraut und rosablühende Ziererdbeeren sind auf einem Teil des Gemüsegartens angepflanzt. Einige Buschbohnen - Einlochbuschbohnen grün - habe ich ausgesät und noch einige Gurken der Sorte "Saladin" in die frei werdende Beetfläche im Gewächshaus gesetzt. Die großen Jungs befreiten den Platz für die Pergola von kleinen Buchen und Eichen, für das Schwimmbecken der Kinder soll noch ein Sichtschutz aufgebaut werden. Mit Hangflorsteinen wird das Gelände zu einer geraden Ebene für die beiden Rankgitter, an die ich Kiwis pflanze. Mal sehen, wie die Kiwis mit den winterlichen Minusgraden hier im Erzgebirge zurechtkommen, ob sie wirklich wie beschrieben winterhart sind. Unser krankes Kind
kann den Tag mit im Freien verbringen, auf der neuen Gartenschaukel kann es sich zwischendurch ausruhen. An den Gartendingen ist der kleine Bursche sehr interessiert trotz seiner geistigen Behinderung. Er hat mit uns die ganzen Pflanzen ausgesät und möchte auch seine hundert, naja fast hundert wegen der Schnecken :-) ,Sonnenblumen endlich ausgepflanzt haben. Diese stehen noch in Komposttöpfen im Gewächshaus. Das geschnittene Gras vom Hang und von den Beeten wird zu Heu für die Kaninchen getrocknet. Brennnesseln geben ein eiweißreiches Futter für den Winter ab, wenn sie in Bündel aufgehängt und getrocknet werden.

Donnerstag, 24. Mai 2012

Wildkräuter in der Küche verwenden

Wildkräuter kann man in der Küche besonders im zeitigen Frühling als Vitaminspender verwenden. Giersch, Brennnessel, Löwenzahn, Schafgarbe, Spitzwegerich und Sauerampfer geben Suppen und Salaten einen herzhaften Geschmack. Giersch und Brennnessel sind als Spinatgericht oder auch als gehackte Kräuterzugabe zur Suppe eine leckere Idee. Der Körper bekommt nicht nur vitaminreiche Speisen, eine Blutreinigung und Entschlackung wird mit den Wildkräutern angeregt. Löwenzahnblätter und Sauerampfer lassen sich dem Kopfsalat beimischen und regen die Verdauung an. Eine Teekur mit Brennnessel unterstützt beim Abnehmen und bei Fastenkuren.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Schnecken naturgemäß bekämpfen

Schnecken im Garten können eine Plage sein, wo sie sich an Jungpflanzen gütlich tun, ist der Schaden sehr hoch. Schneckenkorn mögen viele Gärtner nicht einsetzen, da die Tiere doch recht langsam verenden. Eine gute Idee gegen eine Schneckenplage sind Indische Laufenten, die Unmengen von Schnecken vertilgen. Wer sich die hübschen Tiere im Garten halten möchte, sollte allerdings auch für Zugang zu Wasser sorgen. Ein kleiner Schwimmteich für die Laufenten genügt für die artgerechte Haltung. Grünfutter und Kleintiere suchen sich die fleißigen Enten selbst auf der Wiese, Körnerfutter und eingeweichtes Weißbrot benötigen sie zusätzlich. Dafür legen die weiblichen Tiere in der Brutsaison täglich ein Ei. Diese Eier kann man zum Backen verwenden. Ein weiteres Mittel gegen Schnecken sind Bierfallen. Joghurtbecher zur Hälfte mit Bier gefüllt stellt man als Lockmittel auf. Die Schnecken kriechen in das Bier und sind sofort betäubt. Sie können nicht mehr heraus. Wer in seinem Garten Igel und Kröten einen Unterschlupf gewährt und nicht jede wilde Ecke in englischen Rasen verwandelt, wird an den natürlichen Feinden der Schnecken Helfer bei der Einschränkung der Schneckenpopulation haben. Vielleicht hat jemand noch bessere Mittel gegen Schnecken zu empfehlen, ich würde mich über Eure Kommentare freuen.

Dienstag, 22. Mai 2012

Einlochbuschbohnen gelb und grün

Ganz besondere alte Bohnensorten sind im Handel gar nicht mehr erhältlich. Dabei sind sie nicht nur sehr ertragreich, sondern auch ausgesprochen schmackhaft. Die Einlochbuschbohnen gestalten außerdem die Aussaat einfacher durch ihre Fähigkeit, aus nur einem Samenkorn einen richtigen Bohnenbusch wachsen zu lassen. Man sät nur eine Bohne pro Saatstelle auf der Reihe, etwa 30 Zentimeter voneinander entfernt und kann sich über ein gut geschlossenes Bohnenbeet mit hohem Ertrag freuen. Einlochbuschbohnen gibt es als gelbe und als grüne Variation, wer sich für diese seltenen Samen interessiert, kann nur bei Sammlern und Erhaltern alter Samensorten diese Spezialität beziehen. Dabei ist ein einmaliger Kauf der Samen für den Eigenbedarf ausreichend, man vermehrt die Pflanzen durch ein Trocknen einzelner Pflanzen mit den reifen Bohnen indem man sie mit der Wurzel ausrupft und gebündelt aufhängt, bis die Samen richtig trocken sind. Diese bewahrt man in einem gut schließenden Gefäß dunkel auf und hat für das nächste Jahr sein Saatgut parat. Der Anbau ähnelt dem der Buschbohnen, gehört ins Beet der Leguminosen und ist nur durch den Pflanzabstand der einzelnen Samen von den normalen Buschbohnen verschieden, deren Saatgut in Horst- oder enger Reihensaat ausgebracht wird.

Kürbis pflanzen

Kürbis mag Komposterde und gehört in das Beet für den gemischten Anbau. Dort sollte er mit einer Mulchdecke aus verrottetem Mist versorgt werden, damit Feuchtigkeit im Boden gespeichert bleibt, die Düngung auf eine Kräftigung der Pflanze wirkt und sich viele Früchte entwickeln können. Vorgezogene Pflanzen kommen Mit einem Pflanzabstand von rundum 50 cm ab Mitte Mai ins Freiland, erst nach den Eisheiligen und nach der kalten Sophie. Kräftige Pflanzen erzielt man mit einer Anzucht ab Ende März in Torfquelltöpfchen und einer Weiterkultur in reiner Komposterde. Vorsichtig sollte man mit Schnecken sein, frisch ausgepflanzte Jungpflanzen sind gefährdet und können mit etwas Schneckenkorn geschützt werden. Wer das nicht mag, kann auch Kaffeesatz um jede Pflanze auf den Boden geben, den mögen Schnecken nicht. Dieses Jahr habe ich die Sorte Yellow Pumpkin ausgesät und einige Sorten Hokkaido.

Urwald oder naturnah?

Nach einer langen Pause im Garten geht es nun wieder los, wie arbeitet man aber einen verwilderten Garten auf? Die Krankheit eines der Kinder hat mich die ganzen Monate in Anspruch genommen und es war zuallererst einmal wichtig, die besten Heilungschancen für den Burschen zu schaffen. Da bleibt das Außengelände eben auf der Strecke. Jetzt kommt der Alltag wieder in geregelte Bahnen und die zugewachsene Beetfläche soll voll in Kultur genommen werden. Da ich nach John Seymour im vierjährigen Wechselanbau arbeite, habe ich mir die Planung für das vorhergehende Jahr hergenommen und die Beetfläche neu aufgeteilt. Kartoffeln, Leguminosen, gemischter Anbau und Wurzelgemüse haben je einen gleichgroßen Anteil an der Gesamtfläche. Aufgrund der Tiefbeetmethode, bei der die einmal bewirtschaftete Beetfläche nach einem ersten Rigolen nie wieder betreten wird, ist der Boden sehr locker und Unkräuter lassen sich leicht mit der Wurzel ziehen. Mit der Grabegabel lockere ich den Boden auf ohne Umzugraben und kann die Gräser entfernen. Wildkräuter können für Kaninchenfutter verwendet werden oder kommen als Kompost später dem Boden zugute. Viele Pflanzen wie Gurken, Zucchini, Hokkaido, Mangold, Salat, Kohl, Auberginen, Andenkirschen, Kräuter und Blumen haben wir in Torf- und Komposttöpfchen vorgezogen. Auch Buschbohnen und Zuckererbsen sind in Saatgefäßen am Wachsen. Im Gewächshaus benötigen die gesetzten Gurken und Tomaten nun mehr Platz, alle Kisten mit Pflanzen sind mittlerweile im Weg. Stück für Stück soll diese Woche die Gemüsefläche in Kultur genommen werden. Wichtig ist es, den Kompost auf das Beet für den gemischten Anbau auszubringen, der Behälter wird für die neuen Mengen an Laub und Unkraut benötigt. In dieser dicken Kompostschicht, die auf das vom Wildkraut bereinigte Beet gefüllt wird, gedeihen Zucchini, Hokkaido und Gurken prächtig. Mit Kletterhilfen für die rankenden
Pflanzen wird der Platz auf dem Beet optimal ausgenutzt.

Montag, 21. Mai 2012

Pflanzen vorziehen auf geringem Platz

Wer sich für den Garten, den Balkon oder für das Gewächshaus Pflanzen vorziehen möchte, braucht dafür nur wenig Platz wenn Torfquelltöpfchen verwendet werden. Diese kleinen in feine Netze gehüllten Torfpresstabletten bieten den Sämlingen für ein optimales Wachstum gute Gelegenheit. Man kann die kleinen Pflanzen in diesen Torftöpfchen heranwachsen lassen bis die Wurzeln mehr Platz benötigen. Am Fenster können viele wichtige Gemüsesämlinge eine warme Vorkultur erhalten und später im Gewächshaus weiter kultiviert werden, wenn es dort auch wärmer ist. Eine Aussaat im Januar von Tomaten und Paprika ist dann im April für die Bepflanzung des Gewächshauses zu kräftigen Jungpflanzen herangewachsen. Statt aus einer Saatkiste mühsam zu pikieren kann man die kleinen Setzlinge sofort mit dem Torftöpfchen in die Erde pflanzen, die Pflänzchen bleiben dabei unverletzt und es sind weniger Verluste zu erwarten als beim normalen Pikieren. Gurken, Hokkaido und Zucchini sollten allerdings nicht zu lange in den Torftöpfchen stehen, sie wachsen rasch und benötigen bald schon größere Töpfe. Eine Anzucht von Pflanzen im Torftopf
schont die Wurzeln und ist vor allem bei teurem Saatgut eine gute Möglichkeit, dies optimal zu nutzen. Jedes Samenkorn hat beste Wachstumschancen.

Pepperoni, Paprika oder Chili selbst anbauen

Ganz leicht ist die Anzucht von Paprika- und Chilipflanzen. Dabei muss man nicht einmal Saatgut kaufen, von den im Handel erhältlichen Früchten kann man im reifen Zustand die Samen entnehmen und auf einem Stück Küchenpapier trocknen. In einem kleinen Saatgefäß Anfang Februar am Küchenfenster ausgesät wachsen die Paprika und Chili etwa 5 Zentimeter groß und sollten dann in einzelne Töpfe mit guter Komposterde pikiert werden. Sie sind für das Gewächshaus schon ab April einzuplanen oder im Freiland ab Mitte Mai. Im Gewächshaus stehen die Paprikapflanzen gut vor den Gurken, die in die Höhe wachsen und nicht den gesamten Beetplatz benötigen. Paprika und Gurken brauchen ähnliche Wachstumsbedingungen, sie lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit und nahrhaften Boden aus Kompost und gut verrottetem Mist. Als Kübelpflanzen auf Terrasse oder Balkon können die Paprika und Chili Vitamine für die Küche liefern. Wer sich an selbstgezogenen Chilipflanzen am Küchenfenster erfreuen möchte, kann diese als ausdauernde Pflanzen ziehen. Sie werden jedes Jahr üppiger und tragen viele Früchte. Die reifen Pepperoni oder Chili lassen sich gut trocknen und geben so auch als Dekoration in der Küche eine schöne Verwendung. Dazu steche ich durch den Stielansatz mit einer Nadel und ziehe die Pepperoni auf einen Zwirnsfaden, der am Küchenfenster oder am Herd luftig aufgehängt wird. Ein schöner Vorrat für deftige Speisen und auch eine Geschenkidee ist eine Kette getrocknete Chili. Wir verwenden Chili häufig statt Pfeffer an Fleisch- und Eintopfgerichten.

Freitag, 18. Mai 2012

Gurken kontinuierlich nachsäen für Ernten bis Oktober

Gurken sollte man kontinuierlich im Abstand von drei Wochen nachsäen für Ernten bis in den Herbst. Die Pflanzen bauen sich nach und nach aus oder fallen Krankheiten zum Opfer. Durch Neusaaten sind Ernten bis in den Oktober oder November zu erreichen, wer ein Frühbeet oder ein Gewächshaus bewirtschaftet, kann sich auf eine lange Ernteperiode freuen. Market More oder Delikatess
sorgen für eine lange Erntezeit, ich setze ins Frühbeet und ins Gewächshaus Anfang April Pflanzen, ins Freiland ab Mitte Mai, besser ab der dritten Dekade Mai die ersten Gurkenpflanzen. Dabei ist die Bodentemperatur ausschlaggebend, bevor diese nicht mindestens 15 Grad erreicht hat, kommen Gurken in Wachstumsschwierigkeiten. Mit einer dicken Mistschicht unter der Pflanzerde kann man die Bodentemperatur heraufsetzen. Verrottungswärme an den Wurzeln und gute Düngung lassen die Pflanzen eine optimale Entwicklung genießen. Im Freiland wie im Gewächshaus lieben Gurken Kletterhilfen.

Hokkaido Kürbis pflanzen

Der Anbau von Hokkaido Kürbis lohnt sich, die Kürbisse lassen sich sehr vielfältig verarbeiten und bieten mit ihrem reichen Mix an Inhaltsstoffen eine gesunde Abwechslung auf dem Tisch. Zum Kuchenbacken, für Kürbissuppe oder für gefüllten Hokkaidokürbis sind die handlichen Früchte zu nutzen. Dabei haben sie gegenüber anderen Kürbissen einen großen Vorteil, man muss sie nicht schälen, die Schale wird beim Garen weich und kann mitgegessen werden. Der einfache Anbau macht die Kultur zum Vergnügen, das Saatgut für das nächste Jahr nimmt man aus den reifen Früchten. In kleinen Torftöpfchen vorgezogen kann man die Pflanzen dann in Töpfe mit Komposterde setzen und im Gewächshaus heranwachsen lassen für einen zeitigen Start im Freiland. Dort pflanzt man sie ab Mitte Mai, wenn sich der Boden schon etwas erwärmt hat, auf gut gedüngte Beete, die mit verrottetem Stallmist oder mit reichlich Kompost versehen wurden. Ein Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen von 40 cm ist ratsam.
Hokkaidokürbisse klettern gerne in die Höhe, am Zaun oder an einer Kletterhilfe können Früchte reifen ohne Bodenkontakt. So sind sie besser vor Fäulnis geschützt, die bei am Boden liegenden Früchten nach langen Regenperioden zu beobachten ist.

Montag, 14. Mai 2012

Gewächshaus bepflanzen

Heute haben wir endlich einen Einsatz im Gewächshaus gemeinsam durchgezogen, Tina brachte mir den Mist von ihren Kaninchen und Laura und Michi füllten Komposteimer, die Thomas ins Gewächshaus trug. Ich konnte beide Beete fast vollständig befüllen, erst eine dicke Schicht Kaninchenmist und darauf eine Lage Kompost. Ein Beet wird wieder für Gurken und Paprika reserviert und eines für die Tomaten, Salat und Brokkoli. Radies kann man ja ständig dazwischen säen ohne viel Rücksicht auf Pflanzabstand und Düngung. Etwa 10 Pflanzen der Treibgurkensorte Konstanze und 20 Pflanzen der Tomate Yellow Pearshaped sind schon im Boden. Etwas spät, aber durch den Temperatursturz kann ich doch Vorteile sehen, die Pflanzen hätten vielleicht früher gepflanzt einen Schock durch die tiefen Temperaturen bekommen. Nun wird die Verrottungswärme des Mist-Kompost-Gemisches für eine gleichbleibend warme Temperatur im Gewächshaus sorgen und die Pflanzen im Wachstum begünstigen. Wir haben keine künstliche Beheizung des Gewächshauses in Betrieb. Die Gurkennetze habe ich im Vergleich zum Vorjahr höher gezogen und oben am Gewächshausdach befestigt. So können die Pflanzen höher klettern. Wieder sind viel zu viel Pflanzen aufgegangen, mal sehen, wer noch welche braucht. Den Rest der Gurken setze ich dann ins Freiland. Im Frühbeet habe ich die Torftöpfchen mit der Einlegegurke Cubella F1 eingesetzt und die restlichen Setzlinge in Töpfe mit Komposterde gepflanzt. Diese können später im Freiland wachsen, wenn die Bodentemperaturen noch etwas gestiegen sind. Zucchini, Kürbis, Sonnenblumen und Ananaskirsche wachsen in Komposterde in Paletten mit bis zu 15 Pflanzen heran. Auf den Regalen stehen Töpfe mit Schnittlauch, Petersilie, Hokkaido, Bohnenkraut, Salbei, Tomaten, Kohlrabi, Tomatillos, Mangold, Salat, Basilikum und Blumen. Diese Pflanzen sollen bald ins Freiland gesetzt werden. Bei uns funktioniert übrigens der Mischanbau von Gurken und Tomaten in einem Gewächshaus, diese sollen ja besser in zwei getrennten Häusern angepflanzt werden. Ich trenne nur die Beete und reguliere die Wasserversorgung entsprechend des Bedarfes.

Samstag, 12. Mai 2012

Rhabarber im Topf kaufen

Wer in seinem Garten Rhabarber anpflanzen möchte, kann die Pflanze im Topf kaufen. Diese Pflanzen wachsen zuverlässig an und bringen eine frühe Ernte. Sie können das ganze Jahr über zu jeder Zeit gepflanzt oder auch in einem großen Kübel kultiviert werden. Die Sorten Holsteiner Blut oder Frambozen Rood bringen gute Erträge und sind sehr beliebt wegen ihres delikaten Geschmackes. Dabei kann man die zarten Stiele der Sorte Frambozen Rood auch ungeschält verarbeiten. Diese Sorte wird häufig auch als Himbeerrhabarber, Erdbeerrhabarber oder Rosenrhabarber bezeichnet. Ein aromatischer Duft ist charakteristisch für die schmackhafte Sorte. Rhabarber
mag tiefgründigen und frischen Boden, eine Anreicherung der Pflanzgrube mit Kompost oder abgelagertem Mist und eine jährlich ausgebrachte Mulchschicht aus Kompost sorgen für die gute Düngung der Pflanze. Verfrühen kann man Rhabarber durch ein Antreiben der Pflanze unter einem schwarzen Plastikeimer. Die zarten Stiele sind meist die Grundlage für das erste frische Kompott des Jahres und ideal für einen leckeren Rhabarberkuchen mit Baiserdecke. Gegen Wühlmäuse sollte man die frisch gepflanzten Rhabarberwurzeln schützen, am besten gräbt man etwas ausgekämmtes Hundehaar ins Pflanzloch mit ein.