Samstag, 26. April 2014

Saft aus Japanischem Staudenknöterich

Der Japanische Staudenknöterich bietet weitere Verwendungsmöglichkeiten. Mit dem Dampfentsafter wird das ganze Kraut genutzt und ein vitaminreicher Saft hergestellt. Dazu ist nur wenig Mühe nötig. Die Sprossen des Staudenknöterichs werden nur gewaschen und in Stücke geschnitten, es ist kein aufwändiges Schälen nötig. Im Dampfentsafter angesetzt, der bis zum Rand gefüllt wird, mit einem Pfund Zucker, das obenauf gestreut wird, entsteht ein heller Saft nach etwa einer Stunde Kochzeit. Den Saft füllt man so heiß, wie er aus dem Dampfentsafter austritt in Schraubflaschen ab. Er bleibt einige Monate haltbar. Mit Mineralwasser verdünnt und mit Eiswürfeln serviert bietet dieses Konzentrat einen erfrischenden Sommer-Drink.

Dienstag, 8. April 2014

Marmelade aus Japanischem Staudenknöterich

Der erste Test in der Küche mit dem Japanischen Staudenknöterich verlief zufriedenstellend. Die jungen zarten Stängel des im April austreibenden Neophyten erntet man durch ein Wegbrechen an der Basis und schält die noch blattlosen Triebe ähnlich dem Rhabarber von der Blattbasis bis zur Triebspitze. Man kann die Schale gut abziehen. Die Stängel schnitten wir in etwa 1,5 cm lange Stücke und mischten sie nach dem Gewicht im Verhältnis 2:1 mit Gelierzucker. In unserem Fall waren das 600 Gramm Knöterichstücke und 300 Gramm Gelierzucker 2:1. Beim Erhitzen stellte sich heraus, dass die Stängel zwar Saft abgaben, aber die Pflanzenteile nicht wirklich weich oder glasig wurden. Wir gaben sie nach 2 Minuten Kochzeit kurz in die Küchenmaschine und mixten sie mit dem aufgelösten Gelierzucker. Nach einer weiteren Kochzeit von etwa 6 Minuten bekam die Marmelade die richtige Konsistenz und wurde in zwei Schraubgläser heiß eingefüllt. Die Geschmacksprobe nach dem Erkalten überraschte mit einem Aroma wie Rhabarber. Haltbar ist diese Marmelade einige Monate im verschlossenen Glas. Sie sieht grün aus wie gekochter Spinat, man würde niemals glauben, dass man einen süßen Brotaufstrich vor sich hat. Bezüglich des Geschmackes hat sie Vorteile gegenüber anderen Marmeladenarten, sie ist nicht zu süß durch die frische Säure des Knöteriches.

Montag, 7. April 2014

Japanischer Staudenknöterich

Häufig sieht man auf Brachflächen oder im Uferbereich von Bächen und Flüssen den Japanischen Staudenknöterich. Die raschwüchsige Pflanze gilt als invasiver Neophyt, der einheimische Pflanzen verdrängt mit seiner ungeheuren Wuchskraft. Etwa 10 bis 30 cm kann ein Trieb am Tag wachsen, jetzt im April kann man auf den Flächen, die das trockene Laub der Knöterichstängel bedeckt, die jungen Austriebe förmlich beim Wachsen beobachten. Die Rhizome breiten sich kriechend aus und können bis zu 2 Meter tief in den Boden reichen. Aber die als Unkraut verrufene Pflanze kann man auch in der Küche nutzen. Die jungen Triebe ähneln riesigen Spargeltrieben, sie enthalten Oxalsäure und sollen dem Rhabarber sehr ähnlich schmecken. Wir haben heute aus dem Wald junge Stängel vom Japanischen Knöterich mitgebracht. Was wir Leckeres daraus kochen, ist demnächst in diesem Blog nachzulesen. Eine heilende Wirkung wird den Pflanzen nachgesagt, ein breites Spektrum an Krankheiten soll in Japan mit den urigen, bambusartigen Stauden behandelt werden. Vom Bluthochdruck, über Haut- und Herzerkrankungen bis hin zu Krebs stehen viele Krankheiten aufgelistet, gegen die das heilsame Unkraut wirksam sein soll. Eine ganz interessante Anwendung als Anti-Aging-Mittel könnte das wüchsige, bis zu 4 Meter hoch werdende Gewächs zu einem neuen Lieblingsgemüse in Europa küren.

Sonntag, 6. April 2014

Legebeginn bei den Laufenten

Lange erwartet von den Kindern lagen in dieser ersten Aprilwoche die Eier der Laufenten in den Legekisten. Zuerst war es nur ein Ei, jetzt sind es täglich zwei und wir sind gespannt, ob die alte Entendame Sakura noch einmal eine Legesaison durchhält. Sie ist mittlerweile sehr betagt und wird von den jüngeren Enten häufig bedrängt und gehackt. Das ist etwas traurig, da wir die 4 jungen Enten eigentlich als Gesellschaft für die beiden letzten Gnadenbrotenten im vergangenen Sommer dazukauften. Die nicht gelungene Brut von Sakura und Naruto im vorigen Jahr hatte die Kinder sehr enttäuscht, so holten wir aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Stützengrün 4 Entchen von einem Züchter. Sie lebten sich schnell ein und kamen anfangs auch wunderbar mit den beiden älteren Enten aus. Scheinbar ist durch die Geschlechtsreife auch ein Konkurrenzkampf ausgebrochen und wir sind froh, wenn sich die Schar etwas im Gehege verteilt. Im Garten können die Enten jetzt nicht mehr so frei laufen, es wachsen Kräuter und Gemüse, Blumen und Obst auf den Beeten. Es wird noch eine Menge Arbeit kosten, bis alle Kulturflächen wieder besetzt sind, aber es ist ja auch erst April und die Zeit als die Kinder krank waren, ist nun mal nicht so rasch aufgeholt. Viele Stauden treiben jetzt durch und die Obstbäume blühen fantastisch. Unter unserem Pflaumenbaum, der jedes Jahr zahlreiche Wildpflaumen trägt, hörte es sich an wie in einem Bienenkorb. Hummeln, Bienen und Schmetterlinge in großer Zahl konnten wir beobachten.

Samstag, 5. April 2014

Stielmus und Brokkoli für eine frühe Ernte

Stielmus ist ein Blattgemüse, das man im Winter und Frühling im Gewächshaus als schnell wachsendes spinatähnliches Gemüse anbauen kann. Innerhalb von 3 Wochen sind die zarten Kohlblättchen erntereif. Als Zwischenfrucht und Reihenfüller bieten die vitaminreichen Blätter ein gern genutztes Extra für die Küche. Wie Blattspinat zubereitet oder in pürierter Form mit Speck und Zwiebeln schmeckt Stielmus einfach fantastisch zu Kartoffeln oder in Teigtaschen. Hier auf dem Foto sind die Blätter reif zum Schneiden. Der mehrmalige Nachschnitt sorgt für immer frisches Blattgemüse. Die jungen Brokkolipflanzen wachsen noch dicht an dicht, sie müssen bald vereinzelt und an ihren endgültigen Standort gesetzt werden. Da sie im Gewächshaus üppig groß wachsen, sollten sie mindestens mit 50 cm Abstand stehen. Die Brokkoliköpfe reifen noch lange bevor die Tomaten- und Gurkenpflanzen den Platz voll benötigen. Eine Ernte über Wochen kann der Brokkoli gewährleisten, wenn man die Nebensprosse regelmäßig nacherntet. Im Hintergrund sieht man im groben halbreifen Kompostboden die Stecklinge von meinen Geburtstagsrosen. Ich bin gespannt, ob aus den abgeblühten Rosen einige neue Pflanzen sprießen. In der Vase zeigten sich an den Rosenstängeln bereits kleine Austriebe.

Donnerstag, 3. April 2014

Etagenzwiebeln - eine alte Nutzpflanze wird wieder gern angebaut

Etagenzwiebeln kennen wir noch aus den Gärten unserer Großeltern, die sich mit den würzigen Zwiebelgewächsen eine Ganzjahresversorgung mit Lauch und kleinen Zwiebelchen organisierten. Die Zwiebeln bilden an den langen Schlotten kleine Brutzwiebeln aus, die man leicht zur Vermehrung nutzen kann und die sich auch einige Zeit lagern lassen. Sie finden in der Küche Verwendung als vitaminreiche Zugaben zu Braten, Bratkartoffeln oder Salaten. Das Lauch und die Zwiebelchen kann man fast das ganze Jahr über ernten, nur im Winter bei Minusgraden sind die Zwiebeln ohne Laub. Sie wachsen mehrjährig und bilden immer wieder neue Brutzwiebeln aus. In unserem Gewächshaus haben einige Brutzwiebeln überwintert, sie wachsen nun zu pflanzfähiger Größe heran. Das Bild zeigt die jungen Pflänzchen noch dicht an dicht, sie müssen nun vereinzelt werden.

Mittwoch, 2. April 2014

April im Gewächshaus - was ist reif zum Ernten?

Der März mit seinen warmen Tagen hat auch im Gewächshaus viele Gemüse zeitig erntereif werden lassen. Jetzt im April sind Stielmus, Tatsoi, Salate, Radies, Rauke, Frühlingszwiebeln und Kräuter eine Bereicherung in der Küche. Frisches Blattgemüse wie Stielmus, Mangold oder Tatsoi kann man wie Spinat zubereiten. Der schnell wachsende Forellensalat ist zwischen den Kulturen eine gern genutzte Sorte zum Auffüllen von Reihen nach der Ernte. Er hat auf den spitz zulaufenden Blättern dunkle Flecken, ähnlich der punktartigen Zeichnung der Forelle, daher kommt der Name der alten Bauerngartensorte, die man im Saatguthandel nicht mehr kaufen kann. Forellensalat bildet keine richtigen Köpfe aus wie Kopfsalat, er wächst eher mit lockerer Anordnung der Blätter in Form einer Rosette. Ich konnte von einer Gartenfreundin aus Italien das Saatgut bekommen und vermehre die Sorte seit einigen Jahren selbst im Garten. Forellensalat eignet sich durch seine rasche Entwicklung als Markiersaat bei Möhren und Pastinaken. Er ist lange schon geerntet bevor die Wurzelgemüse ihren Platz ausfüllen. Die zeitigen Gemüse im Gewächshaus werden jetzt im April den Platz für die Sommergemüse räumen. Tomaten, Paprika, Chili und Gurken sind bereits in den Saatgefäßen herangewachsen und ziehen von der Fensterbank ins Gewächshaus um. Die Anzucht von Brokkoli, Etagenzwiebeln, Porree, Kohlrabi und Rosenkohl zeigt in den Saatschalen im ungeheizten Glashaus ihre Erfolge, bald können die Jungpflanzen draußen ausgepflanzt werden. Die wenigen überwinternden Kohlrübenpflanzen sind in Blüte gegangen. Die Knospen kann man wie Brokkoli ernten, sie sind zart und sehr lecker, wenn sie kurz gedünstet und mit etwas Butter serviert werden. Aus den Blattachseln der Triebe wachsen über längere Zeit neue Blütentriebe heraus, so erntet man über einige Wochen frisches junges Kohlgemüse. Sind die Pflanzen ausgebaut, haben die Kaninchen an den Strünken ihre Freude.