Donnerstag, 30. April 2015

April - Frisches Gemüse aus dem Gewächshaus

Im April macht es richtig Spaß im Gewächshaus zu ernten. Das biologisch angebaute Gemüse enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, die der Körper im Frühling dringend braucht. Die Stoffwechselvorgänge laufen wieder etwas schneller ab und werden durch die pflanzlichen Sekundärstoffe noch angeregt. Blattgemüse, Kräuter, aber auch überwintertes Wurzelgemüse sind in der Küche begehrt. Wer sich im Herbst einen Kasten mit Kräutern bepflanzt hat und im Gewächshaus oder Frühbeet überwintert, kann die Erntezeit um einige Wochen vorverlegen. Pfefferminze, Petersilie, Lauch von den Etagenzwiebeln und Schnittsellerie stehen jetzt täglich zur Verfügung. Überwinterte Sellerieknollen und Mangoldpflanzen bieten Blattgemüse und werden für die Anfang Mai einzusetzenden Gurken und Tomaten noch keine Platzkonkurrenz, da die Jungpflanzen der wärmeliebenden Arten sich erst entwickeln und noch wenig Platzbedarf im Beet haben. Den Sellerie nehme ich aus dem Beet, bevor er in Blüte geht. Die Knollen bleiben so frisch und trocknen nicht aus. Einige Kohlpflanzen überwinterten erfolgreich und treiben kräftig durch nach einer Gabe von Kaninchenmist.
Der Salat wird bei uns gern als Pflücksalat genutzt, so bleiben die Pflanzen lange in Ertrag und man nimmt nur den Frischbedarf ab und schont das Herz des Salats. Er treibt zuverlässig über Wochen immer wieder neue Blätter nach. Die Kinder lieben frischen Pfefferminztee, die Neuaustriebe im Gewächshaus sind bereits 20 cm hoch während im Freiland nur erste Austriebe sichtbar werden. Hier im Erzgebirge ist noch bis in den Mai mit Schnee und Frost zu rechnen. Vorgestern lag bei uns noch einmal eine richtige Schneedecke und die Forsythie bog sich mit ihren gelbleuchtenden Blüten unter einer schweren Last. Im Gewächshaus sind junge Tomatenpflanzen und erste Gurkenpflänzchen untergebracht, der durch die Verrottungswärme gut temperierte Boden schützt sie hoffentlich vor der Nachtkälte. Damit Verluste nicht zu schmerzhaft verkraftet werden müssen, ist es besser, auch einige Pflanzschalen noch im Haus auf dem Fensterbrett zu behalten. Auf den frisch angelegten Beeten gehen die Radieschen auf. Deutlich sichtbar ist die etwas grobe Komposterde, die eine gute Durchlüftung bietet. Für feines Saatgut müsste diese Erde gesiebt oder mit dem Rechen abgezogen werden, aber ich habe gute Erfahrungen mit dem Grobkompost, der auch auf dem Beet noch weiter Verrottungswärme abgibt und die nützlichen Bodenlebewesen anlockt. Diese Erde hält hervorragend Wasser und muss im Sommer nicht ständig gegossen werden. In der Küche habe ich aus der Gewächshausernte ein ganzes Menü zaubern können: - Kartoffelsuppe mit Schnittsellerie, Petersilie und Lauch - Mischgemüse aus Brokkoli und zarten Mangoldstielen - Spinat aus Mangoldblättern, Giersch und Brennnesselspitzen - Salat aus drei verschiedenen Pflücksalatsorten mit Zwiebellauch - Pfefferminztee Gut, die Beilage aus Nudeln wuchs nicht im Garten, allerdings hätten wir diese auch selbst herstellen können. Die Laufenten legen derzeit aber nicht, weil sie die Mauser gerade hinter sich bringen und ihr Federkleid für den Frühling wechseln.

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