Sonntag, 3. April 2016

Sauerampfersuppe oder Wildgemüsesuppe

Der Frühling lässt nicht nur die Natur aus dem Winterschlaf erwachen, die frisch sprießenden Kräuter und Wildgemüse machen wieder Lust auf saisonale Suppen und kulinarische Genüsse. Wenn wir mit den Hunden laufen, sind die frisch austreibenden Kräuter immer eine Bereicherung, wir sammeln junges Wildgemüse für die Küche. Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan, spart Ressourcen und ist natürlich gesund. Gestern sammelten wir viel vom jungen Sauerampfer, einige Blätter vom Wiesenbärenklau und ein paar junge Blätter vom Raps, der auf dem Feld neben der Wiese wächst. Ungefähr zwei Handvoll Wildgemüse braucht man für das folgende Suppenrezept. Dabei kann man natürlich die Mengen variieren. Wir verwendeten ca 90 Prozent Sauerampfer, etwa 5 Prozent Wiesenbärenklau und 5 Prozent junge Rapsblätter. Die zarten Blätter der jungen Austriebe wäscht man und hackt sie klein mit dem Wiegemesser. Dann schält man zwei kleine oder eine große Zwiebel und hackt auch diese. In etwa 40 Gramm Butter dünstet man die Zwiebel glasig, dann gibt man 4 gehäufte Esslöffel Mehl zu und erhitzt diese unter Rühren bis es hellgelb erscheint. Dann gibt man in kleinen Mengen 1,5 Liter kalte Gemüsebrühe oder 1,5 Liter kaltes Wasser mit 1 Teelöffel Instantgemüsebrühe zu. Wichtig ist das Rühren während der Zeit der Flüssigkeitszugabe. Man gibt immer eine kleine Menge kalte Flüssigkeit zu, bis diese beim Rühren komplett von dem Mehlbrei aufgenommen wurde. Erst nach kompletter Aufnahme der Flüssigkeit erfolgt erneute Zugabe von kleinen Mengen kalter Gemüsebrühe und eines halben Liters Milch bis die gewünschte Konsistenz der Suppe erreicht wird und die Suppe mindestens zwei Minuten unter Rühren kochte. Die Kochplatte sollte nun ausgeschaltet werden.Dann gibt man die gehackten Wildgemüse zu und schmeckt mit Salz und Pfeffer ab. Zum Schluss zieht man die Suppe mit zwei gut mit einem Esslöffel Milch verquirlten Eiern ab. Die Zutaten für die Suppe sind für weniger als einen Euro erhältlich, da man den großen Teil der Inhaltsstoffe auf jeder Wiese sammeln kann. Gesundheitlich gesehen ist die Suppe sehr wertvoll, da sie neben den Effekten der Blutreinigung durch den Sauerampfer auch alle Heilkräfte des Wiesenbärenklaus in sich vereint.

2 Kommentare:

  1. Das ist ja ein ganz großartiges Rezept. Danke, das werd ich mal ausprobieren. Wir hatten vor Jahren mal Sauerampfersuppe gemacht, aber mit viel zu viel Ampfer, die Suppe war grottensauer. Vor ein paar Tagen war ich wandern, da hab ich auch Raps genascht. Nur zwei Tage später wollte ich das wiederholen, da war der gesamte Raps mit den kleinen Rapsglanzkäfern voll. Vorbei der Mai...!
    Aber alles in allem bin ich auch so ein Wildkräuterfreak. Ist immer gur, zu lesen, daß es noch mehr solche Leute wie mich gibt. Übrigens verfolge ich Euer Bauvorhaben immer wieder gern. Ihr habt da ganz schon was in Arbeit. Respekt!

    LG Petra K.

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  2. Oh, der Bau wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen, aber es geht stetig und konstruktiv voran. Der Umfang des Ausbaus betrifft ein etwas größeres Ausmaß als ein Eigenheim, da wir noch Auflagen bekommen haben, was alles für die Betreuung gebaut sein muss, dauert es halt ein paar Wochen länger. Eine Etage muss komplett noch mit Laminat versehen werden, eine weitere Küche ist gefordert worden und eine Fluchttreppe, mit der wir schon geplant hatten.
    Wir sind Fans unbehandelter und gesunder Nahrungsmittel. Ich bin da immer begeistert, wenn ich Wildgemüse, Pilze, Wildobst oder Kräuter sammeln kann. Wir sind ohnehin täglich draußen, bei dem schönen Wetter zieht es einen doch hinaus.
    Die Kinder lieben zum Beispiel auch den Fichtennadelsirup und den Spitzwegerichsirup, aus denen koche ich grad regelmäßig Tee, da die Erkältungszeit noch nicht recht vorbei ist. Solche Kräuter sammelt man einfach nebenbei und es macht kaum Arbeit. Mir macht es auch Spaß, den Kindern diese alten Fertigkeiten beizubringen. Es ist wissenswert, wie unsere Vorfahren sich ernährten oder gesund erhielten ohne die ganzen Medikamente, die heute am Markt sind.
    Die Suppe ist ganz cremig durch die Mehlschwitze und Milch und nicht so sauer, wie man das vermutet. Da die Kinder gleich einen ganzen Topf leergegessen haben, kann ich das öfters kochen :)

    LG Silvia

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